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Samstag, 27. Juli 2024

Maikundgebung auf dem Marktplatz

Datum:

Den diesjährigen Tag der Arbeit bestritten die Gewerkschaften unter dem Motto "Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit" – ebenso riefen die Redner am Siegburger Marktplatz zum Schutz der Demokratie und Zusammenhalt auf.

Rund 1.500 Besucherinnen und Besucher verfolgten die Maikundgebung. Sie alle folgten damit dem Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Köln-Bonn. Zur Eröffnung der Kundgebung sprach Tobias Argreiter vom DGB NRW über die Kernelemente der Tarifpolitik sowie steigende Unsicherheiten im Leben vieler Menschen: Ob es nun steigende Lebenskosten, Mangel an bezahlbarem Wohnraum oder fehlende KiTa-Plätze für die jüngsten unserer Gesellschaft sind, alles fasse man unter dem diesjährigen Motto zusammen und zeige so, dass man sich in allen Bereich für Arbeitnehmer einsetze. Ein weiteres wichtiges Anliegen Agreiters: Die zunehmende Gefahr für die Demokratie aus dem rechten Spektrum. Um das zu gewehrleisten forderte er deutlich: "Faschisten in kein Parlament".

Diese Thematik griff Bürgermeister Rosemann in seiner Rede auf. In der Wahlkabine hätte jeder einzelne die Möglichkeit, die wichtigen demokratischen Rechte vor einer Gefahr von rechts zu schützen, die sich ohnehin "mit jedem Wortbeitrag inhaltlich disqualifizieren würden". Danach wies er auf ein wichtiges Jubiläum hin: Im April 1949 wurde – noch vor Inkrafttreten des Grundgesetzes – das Tarifvertragsgesetz unterzeichnet. Es schaffe Sicherheit und Verlässlichkeit auch in schwierigen Zeiten wie heute, so Rosemann.

Der Hauptredner Knut Giesler, Bezirksleiter der IG-Metall NRW kündigte weitere Tarifrunden an und schloss auch Arbeitskampf und Streik nicht aus, um den Reallohnverlust, den Arbeitnehmer zu stemmen haben, endlich auszugleichen. Auch Geisler thematisierte die rechten Gefahren für die Demokratie. Rechte seien nur darauf aus, die Spaltung der Gesellschaft voranzutreiben und Solidarität zu brechen. Gerade deshalb ist es in Zeiten wie diesen wichtig, sich auf die vielen Vorteile der Demokratie zu besinnen und diese gemeinsam zu verteidigen, anstatt rechter Hetze zu verfallen.

Danach begann das Familienfest – zunächst haute Wilfried Schmickler in einzigartiger Manier deutsche Politiker in die Pfanne, SPD, CDU und Grüne bekamen dabei besonders ihr Fett weg. Die vielen Besucherinnen und Besucher verteilten sich ein wenig auf die vielen Stände, die über Essen und Trinken, Spiel und Spaß sowie politische Information alles bereithielten was es braucht, um einen gelungenen 1. Mai zu feiern. (pho)

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