Prozession, Festmesse und Agape wurden von Sonnenschein begleitet zu einem gelungenen Fest
Schon Tradition ist es in Siegburg, den Gedenktag “Unserer lieben Frau auf dem Berge Karmel” beginnend mit einer Prozession von der Kirche St. Servatius hinauf auf dem Michaelsberg zu begehen. Im Mittelpunkt stand die Karmelmadonna der Karmeliten vom Michaelsberg, waren es doch im 12. Jahrhundert Einsiedler auf dem Berge Karmel in Israel, die dort unter dem Schutz der Gottesmutter Maria einen Orden gründeten.
Nach der Einführung in der Servatiuskirche ging es in Prozession den Berg hinauf – mit Gebeten, Liedern und Inzens (Beräuchern mit Weihrauch) wurde die Karmelmadonna unterwegs besonders verehrt. Mancher Passant blieb interessiert/neugierig/verwundert stehen, denn eher selten wird der christliche Glaube offen aus den Kirchen “hinausgetragen”.
Und so passte das Tagesevangelium sehr gut: Jesus sandte die Jünger aus, immer zu zweit, den Menschen den Glauben zu verkünden. Außer einem Wanderstab sollten sie nichts mitnehmen, kein Brot, kein Geld, keine Wechselkleidung. Denn, so Pfarrer Wahlen in der Predigt, um den Glauben zu verkünden braucht es nichts außer dem eigenen Glauben und der Bereitschaft, ihn weiterzugeben.
Nach der Messe waren alle zur Agapefeier vor der Kirche eingeladen. Bei strahlendem Sonnenschein ließ man sich das leckere Essen schmecken (Reibekuchen mit Apfelmus, Hähnchenschenkel mit Reis und indischer Soße sowie Salaten), genoss Wasser, Wein oder Kölsch und saß noch lange plaudernd zusammen.
Die Karmelbrüder auf dem Berg nutzten den Anlass, ihre drei Neuzugänge vorzustellen: Pater Joseph Manual, Pater Shone Jose und Pater Antony Byju, der in der Kirchengemeinde St. Servatius Siegburg als Kaplan und als Hausgeistlicher des KSI tätig sein wird. Der Orden der Karmeliten auf dem Michaelsberg ist nun wieder vollzählig (für sechs Brüder ist das Haus ausgelegt). Geblieben sind Pater Joseph Roy, Pater Judson und Pater Rockson, der Prior.