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Siegburg
Samstag, 27. Juli 2024

Seit dem 31. Januar sind die Türen des Siegburger Kaufhofs endgültig geschlossen. Damit fallen insgesamt 12.000 Quadratmeter an Einzelhandelsfläche in der Innenstadt weg. Wie dieser Verlust zu kompensieren ist, steht noch nicht fest. Nun hat die Stadt Siegburg eine Machbarkeitsstudie bei dem Büro "Drees & Sommer" in Auftrag gegeben, um zu prüfen, wie das Gebäude genutzt werden kann.

Obwohl die Immobilie nicht der Stadt gehört, ergibt der Schritt durchaus Sinn: Durch die Machbarkeitsstudie kann die Stadt bei den Verhandlungen zwischen Eigentümer und potenziellen Käufern eine aktiv beratende und vermittelnde Rolle einnehmen. In der Studie werden über 60 Bauaktenordner geprüft, eine Umfeldanalyse durchgeführt, die Beschaffenheit sowie die Wirtschaftlichkeit geprüft. Ende des Jahres soll die Studie beendet sein.

Der Eigentümer des Gebäudes ist Apollo Fonds mit Sitz in New York, vertreten durch die Lapithus GmbH mit Sitz in Frankfurt. Die Agentur Cushmann & Wakefield wurde engagiert, um das Gebäude zu veräußern. Aktuell sind die Eigentümer auf der Suche nach Interessenten für das Gebäude. Was als so gut wie sicher gilt: In Zukunft soll im ehemaligen Kaufhof ein "Nutzungsmix" entstehen – also kein einzelner großer Laden, der sich über die gesamte Fläche ausbreitet.

Bis ein geeigneter Käufer oder langfristiger Mieter gefunden ist, kann einiges an Zeit vergehen. Für die Übergangszeit sind daher Pop-up-Stores, Galerien und ähnliche schnelle Lösungen geplant. Die Vermietung dafür übernimmt – und das macht die Lage nicht wirklich übersichtlicher – die Retail Management Expertise Asset & Property Management GmbH mit Sitz in Bottrop.

Alle vier an dem Prozess des Verkaufs und der Vermietung beteiligten Firmen sind international aufgestellt, haben wenig Bezug zu Siegburg oder den lokalen Aktivitäten vor Ort. Die Machbarkeitsstudie der Stadt ist deshalb umso wichtiger, da sie den Beteiligten ein Instrument an die Hand gibt, mit dem realistisch eingeschätzt werden kann, was in Siegburg möglich ist, und was nicht. Bis eine endgültige Entscheidung über die Zukunft getroffen wird, bleibt nur zu hoffen, dass eine für alle Siegburgerinnen und Siegburger attraktive Lösung gefunden wird. Dafür setzt die Stadt mit ihrer Machbarkeitsstudie einen Grundstein, den sich die Eigentümer dann bestenfalls auch zu Herzen nehmen. (pho)

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